Film: Landleben 1964 – Kapitel 1: Arbeit

Vor das Feiern hat wer auch immer zumindest für die meisten Menschen die Arbeit gesetzt. Hier seht ihr Kapitel 1 aus der Serie „Landleben 1964“ mit dem Titel „Arbeit“. Man beachte, wer hier vor allem arbeitet: Es sind die Frauen, während die Rollen der Bauernbonzen in diesem Filmchen überwiegend von Männern besetzt sind. Die Frau in der DDR war eben besonders frei: frei zu arbeiten und gleichzeitig frei, Mann und Kinder zu umsorgen. Den Hintergrund zu den Fotofilmen erfahrt ihr unter anderem in diesem Artikel.

 

Film: Landleben 1964 – Kapitel 2: Feiern

Photoprotokoll - Landleben 1964Noch immer suche ich nach einem Weg, rund 4.800 Fotos präsentabel aufzubereiten. Die Negative der Bilder – überwiegend in schwarz-weiß – waren von einem mir unbekannten Fotografen fein säuberlich in nummerierte Fototaschen abgelegt worden. Diese fanden nach Jahrzehnten Anfang 2017 über eBay den Weg zu mir. Die Bilder stammen aus einer Zeit, in der die Kollektivierung der DDR-Landwirtschaft noch jung war. Erst 1962 hatte SED- und Staatschef Walter Ulbricht die „Vollkollektivierung“ verkündet, bei der zuvor selbstständige Bauern nicht immer freiwillig in Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) eingetreten waren.

Auf den Fotos ist das Leben in den 1960er- und 1970er-Jahren zu sehen: Es wurde hart gearbeitet – auf dem Feld, im Gewächshaus und auch auf der Schulbank – aber auch hart gefeiert. Es wurden Familien gegründet, Reisen unternommen und Familienmitglieder begraben. Alles protokolliert von einem jungen Mann, der mit seiner Familie in einer ländlichen oder kleinstädtischen Umgebung irgendwo in Thüringen oder Sachsen lebte, die uns heute fremd und befremdlich erscheint.

Dieser Film ist der erste Versuch, das Konvolut so aufzubereiten, dass es unserer immer kürzer werden Aufmerksamkeitsspanne Rechnung trägt. Die begleitende „Melodie für Barbara“ stammt vom Franke-Echo-Quintett, erschienen 1964.

Update zum Projekt „Landleben 1964“

Im Februar dieses Jahres hatte ich über eBay rund 150 Fototaschen unbekannter Herkunft erworben. Diese müssen jahrelang irgendwo vergessen und verstaubt herumgelegen haben, bevor sie den Weg zu mir fanden. Inzwischen habe ich 4.800 Negative – überwiegend Schwarz-weiß-Aufnahmen – eingescannt; ausgelassen habe ich nur die, auf denen der mir noch immer unbekannte Fotograf landwirtschaftliche Fachliteratur abgelichtet hatte. Im nächsten Schritt soll das fotografische Erbe aufgeschlossen und herausgegeben werden – in welcher Form ist völlig offen. Zur Erinnerung der kleine Text vom Februar.

 

 

Landleben 1964

In einem Karton, fein säuberlich in nummerierte Fototaschen abgelegt, lagerten über Jahrzehnte vergessene Negative von insgesamt rund 5.500 Fotografien. Es sind Bilder einer Zeit, in der die Kollektivierung der DDR-Landwirtschaft noch jung war. Erst 1962 hatte SED- und Staatschef Walter Ulbricht die „Vollkollektivierung“ verkündet, bei der zuvor selbstständige Bauern nicht immer freiwillig in Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) eingetreten waren.

Diese Fotos zeigen das Leben in den 1960er- und 1970er-Jahren: Es wurde hart gearbeitet – auf dem Feld, im Gewächshaus und auch auf der Schulbank – aber auch hart gefeiert. Es wurden Familien gegründet, Reisen unternommen und Familienmitglieder begraben. Alles protokolliert von einem jungen Mann, der mit seiner Familie in einer kleinstädtischen Umgebung lebte, die uns heute fremd und befremdlich erscheint.

Der Fotograf – Mitarbeiter einer LPG in Thüringen – ist namentlich nicht bekannt. Sein fotografisches Erbe soll kontinuierlich aufgeschlossen und herausgegeben werden.