Film: Landleben 1964 – Kapitel 2: Feiern

Photoprotokoll - Landleben 1964Noch immer suche ich nach einem Weg, rund 4.800 Fotos präsentabel aufzubereiten. Die Negative der Bilder – überwiegend in schwarz-weiß – waren von einem mir unbekannten Fotografen fein säuberlich in nummerierte Fototaschen abgelegt worden. Diese fanden nach Jahrzehnten Anfang 2017 über eBay den Weg zu mir. Die Bilder stammen aus einer Zeit, in der die Kollektivierung der DDR-Landwirtschaft noch jung war. Erst 1962 hatte SED- und Staatschef Walter Ulbricht die „Vollkollektivierung“ verkündet, bei der zuvor selbstständige Bauern nicht immer freiwillig in Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) eingetreten waren.

Auf den Fotos ist das Leben in den 1960er- und 1970er-Jahren zu sehen: Es wurde hart gearbeitet – auf dem Feld, im Gewächshaus und auch auf der Schulbank – aber auch hart gefeiert. Es wurden Familien gegründet, Reisen unternommen und Familienmitglieder begraben. Alles protokolliert von einem jungen Mann, der mit seiner Familie in einer ländlichen oder kleinstädtischen Umgebung irgendwo in Thüringen oder Sachsen lebte, die uns heute fremd und befremdlich erscheint.

Dieser Film ist der erste Versuch, das Konvolut so aufzubereiten, dass es unserer immer kürzer werden Aufmerksamkeitsspanne Rechnung trägt. Die begleitende „Melodie für Barbara“ stammt vom Franke-Echo-Quintett, erschienen 1964.

Film: Tanganyika/Tanganjika 1936

Ein frischer „Fotofilm“: Die Fotos sind vermutlich um 1936 in Tanganyika/Tanganjika – heute Tansania – entstanden. Der Fotograf ist mir unbekannt. Das Gebiet, das Deutschland im 19. Jahrhundert als „Deutsch-Ostafrika“ kolonialisiert hatte, war nach dem Ersten Weltkrieg unter britische Mandatsherrschaft gefallen. Die Fotos lassen vermuten, dass sich die Deutschen aber auch noch in den 1930er-Jahren als Herren des Landes fühlten.

Neueste Beiträge